Über uns
Geschichte
Dorfstetten blickt auf eine beeindruckende Theatertradition zurück, die bereits 1943 begann. Im Gasthaus Buchinger wurde damals das Stück „Da Zwidane Bua“ auf einer einfachen Bühne aufgeführt. Seitdem hat sich das Dorf mit viel Leidenschaft dem Theaterspiel gewidmet.
Die Anfänge
1946 wurde das Stück „Die Junggesellensteuer“ inszeniert. Spannend war auch der Bau einer neuen Theaterbühne bei Haunschmied Sägewerk. Doch ein Missgeschick sorgte für Aufsehen: Die Bühne passte nicht durch das Tor des Gasthauses Dorfmühle und musste im Hof erneut aufgebaut werden. Für die Spieler diente ein kleiner Nebenraum, der frühere Schweinestall, als Umkleide. Dabei wurden manche Kostüme sogar von Schweinen angeknabbert.
Weitere frühe Aufführungen:
1947 Die Prinzessin auf der Erbse
In der Zwischenzeit wurden mehrere Hirtenspiele aufgeführt.
1950 Friede den Menschen auf Erden
1952 Wer ist der Rechte
1953 De Schwammerlsuppe | Die Beißzange
1955 Die Steuerermäßigung auch in Bärnkopf aufgeführt
1956 Jede Schuld recht sich auf Erden
1958 Die verkaufte Braut auch in St.Georgen-Linden GH Mohr
1959 Der Wilderer Vom Hochwald
1960 Der Jagaloisl
Die 1960er Jahre – Eine neue Bühne entsteht
Zwischen 1960 und 1970 wurden zahlreiche Stücke aufgeführt, deren Titel leider verloren gegangen sind. Pfarrer Gottfried Strasser, der 1969 nach Dorfstetten kam, begeisterte die Dorfjugend nach einem Besuch der Passionsspiele in Oberammergau für das Theaterspiel. Aus alten Bühnenteilen wurde eine „neue-alte“ Bühne geschaffen.
Unter der Regie von Pfarrer Strasser entstanden:
1970: Das Trauringl
1971: Heimweh
1972: Liebe über Schuld und Leid
1974: Adam und Eva
1975: Der Weg zur Freiheit
1976: Nimm dein Kreuz auf dich
1978: Das fünfte Gebot (gespielt in Traunstein und Bad Kreuzen)
1979 Der Gemeinderat auf Urlaubsreise
1980 Heimweh am Wolgastrand
1981 Mutter Magdalena
1983 Hass und Liebe St.Georgen am Walde auch gespielt
1984 Das Geheimnis der Waldmühle
Zusätzlich wurden heitere Einakter wie „Die gscherte Firma“ und Märchenspiele mit Volksschülern aufgeführt.
Übergabe der Leitung
Nach einem Herzinfarkt 1984 übergab Pfarrer Strasser die Spielleitung an Franz Poschenreithner. Unter seiner Leitung wurden unter anderem folgende Stücke aufgeführt:
1985 Versöhnung am Hubertushof auch in Traunstein gespielt
1986 Versiegelte Lippen | Der Gockelstreit Einakter | Aschenbrödel Weihnachten
1987 Der Schmied von Hohenwart
1988 Kein Platz für Idioten von Felix Mitterer | Die schwarzen Hände Einakter | Die Weihnachtsüberraschung
1989 Der Komet auch in St.Georgen am Walde, Münichreith, Linz gespielt. | Herbergsuche
1989 war schon die erste Zusammenkunft für das Passionsspiel von Dorfstetten dort übergab Franz Poschenreithner die Leitung an Andreas Hochstöger
1990 Passionsspiele
Neue Impulse ab 1990
Mit Andreas Hochstöger als Leiter wurde 1990 eine neue Bühne gebaut und weitere Stücke aufgeführt:
1991 Ein Fehltritt kommt selten allein
1992 Hast du noch ein Mütterlein
1993 Schäferstündchen auch in St.Georgen gespielt
1994 Hilfe der Huat brennt auch in St.Georgen gespielt
1995 Jungfernsteuer
1996 Passionsspiele
1997 Die falsche Braut
1998 Opa spielt verrückt
1999 Biologisch, dynamisch damisch auch Aschbach Steyr gespielt
2000 Das verflixte Klassentreffen
2001 Die Misswahl
2002 Passionsspiele
2003 Der Erlebnisurlaub
2004 Der Schneider und sein Hausgeist
2005 Junge sei helle bleib Junggeselle
2006 Liebe Jagd und Hannibal
2007Chaos in der Mukibude
2008 Passionsspiele
2009 Oh Gott, die Familie
2010 Frauenpower
2011 Unverhofft kommt oft
2012 Opa, es reicht!
2013 Küsse von den Tanten
2014 Passionsspiele
2015 Katzenjammer
Wandel der Stücke
Während früher vor allem ernste und dramatische Stücke gespielt wurden, wird heute vermehrt auf humorvolle Inszenierungen gesetzt. Seit 2004 wird das Publikum auch aktiv eingebunden, etwa durch Sketche, bei denen Zuschauer auf die Bühne geholt werden.
Fast jede Familie in Dorfstetten hat im Laufe der Jahre mitgewirkt. Es ist diese Gemeinschaft, die das Theaterspiel im Dorf so besonders macht.
Aufführungen: Die Aufführungen finden traditionell in der Fastenzeit an drei Wochenenden vor Ostern im Gasthaus Buchinger statt. Und wie es heißt: „Für einen Schauspieler gibt es nichts Schöneres, als ein lachendes Publikum, das fragt, ob auch nächstes Jahr wieder gespielt wird!“